Eine auserlesene Sammlung exzellenter Gedichte von renommierten (hauptsächlich deutschen) Dichtern, denen es gelang den Geist (oder Logos) der Worte in Versform zu reimen.
In der Buchbranche ist eine Anthologie (auch: Blütenlese; vom griechischen anthologein; anthos (Blume) und legein (sammeln)) eine Sammlung literarischer Werke verschiedener Autoren, die von einem Herausgeber ausgewählt werden; es kann sich um eine Kollektion von Theaterstücken, Gedichten, Kurzgeschichten, Liedern oder Textfragmenten handeln.
Inhalt
"Poesie ist, wenn ein Gefühl in einem Gedanken zum Vorschein kommt, und der Gedanke Worte gefunden hat." [Robert Frost, frei übersetzt]
"Jedes künstlerische Werk ist Propaganda, aber nicht jede Propaganda ist Kunst." [George Orwell; 1940]
Propaganda ist ein modernes lateinisches Wort (die Gerundiv-Form des Neutrums Plural von 'propagare'), und bedeutet ganz allgemein "verbreiten". Im engeren Sinne meint der Begriff die systematische Verbreitung einer absichtlich konstruierten "Doktrin", die im Interesse ihres Urhebers, zur gezielten Manipulation eingesetzt wird.
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, nicht möglichst viele Texte eines Autors, sondern nur die "Besten" hier zu präsentieren.
Und nicht nur das: dieses Portal hat den Anspruch, dem geneigten Leser einen möglichst einfachen & angenehmen Zugang zu den hier versammelten Poeten zu ermöglichen.
Dazu gehört, dass wir Hintergrund-Informationen bereitstellen, auf den Themen-Seiten die Gedichte im Kontext einordnen, und vor allem, bei den einzelnen Dichtern, eine „Gewichtung“ vornehmen.
In diese „Evaluierung“ fließt unvermeidlich ein unberechenbarer, subjektiver Faktor mit ein. Carpe Diem!
Poesie
Poesie (abgeleitet vom griechischen poiesis, "machen, schaffen" siehe auch "kreativ") ist eine Form der Literatur, die ästhetische und oft rhythmische Eigenschaften der Sprache - wie Phonästhetik, Prosodie, Klangsymbolik und Metrum - gebraucht.
Begriffe
Ursprünglich war ein „Gedicht“ alles schriftlich Abgefasste; in dem Wort „Dichtung“ hat sich noch etwas von dieser Bedeutung erhalten. Seit dem 17. Jahrhundert wird der Begriff im heutigen Sinn für poetische Texte verwendet.
"Poem" ist im Englischen die Bezeichnung für ein Gedicht; "Poetry" steht für Versdichtung im Allgemeinen. Im Russischen meint "Poem" ein größeres (zyklisches) Werk der lyrischen Dichtung, oft mit epischen Zügen. Historisch wurde der Begriff vom deutschen Bildungsbürgertum abschätzig als Synonym für triviale Dichtung verwendet.
Traditionell verwenden Dichter verschiedene Stilmittel. Im Allgemeinen geht es dabei entweder um die Bedeutung der Wörter (Ersatzfiguren wie Metapher, Litotes, Oxymoron), ihren Klang (z. B. Alliteration, Paronomasie) oder ihre Reihenfolge im Satz (Anapher). Sie zeichnen sich durch komplexe sprachliche Transformationsprozesse aus, die den stilistischen Willen des Autors, die antizipierte Wirkung auf den Zuhörer, den Kontext und das kulturelle Bezugsuniversum mit einbeziehen.
In der Umgangssprache werden Stilmittel auch als literarische, stilistische, oder expressive Mittel bzw. rhetorische Figuren bezeichnet.
Lyrik
Lyrik ist eine formale Form der Poesie, die persönliche Emotionen oder Gefühle zum Ausdruck bringt und in der Regel in der ersten Person gesprochen wird. Sie ist nicht mit Liedtexten gleichzusetzen, auch wenn diese oft im lyrischen Modus verfasst sind.
Der Begriff leitet sich von einer Form der altgriechischen Literatur ab, die sich durch ihre musikalische Begleitung, in der Regel auf einem Saiteninstrument, der Leier, auszeichnete.
Die Literaturtheorie basiert teilweise auf der von Aristoteles entwickelten Unterteilung in 3 Kategorien (Klassiker): Lyrik, Dramatik und Epik.
"Es gibt nur drei echte Naturformen der Poesie: die klar erzählende, die enthusiastisch aufgeregte und die persönlich handelnde: Epos, Lyrik und Drama. Diese drei Dichtweisen können zusammen oder abgesondert wirken." - Johann Wolfgang von Goethe
Beispiele sind:
- Es war, als hätt der Himmel
- Edel sei der Mensch
- Fest gemauert in der Erden
- Hat der alte Hexenmeister
- Ich weiß nicht, was soll es bedeuten
- Markt und Straßen stehn verlassen
- Schläft ein Lied in allen Dingen
- Über allen Gipfeln ist Ruh
- Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
- Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Interpretation
Die Poetik ist die Lehre von der Dichtkunst. Sie unterscheidet sich von der Hermeneutik (Theorie der Interpretation von Texten; griechisch: hermēneúein, deutsch: ‚erklären‘, ‚auslegen‘) dadurch, dass sie sich nicht auf die Bedeutung eines Textes konzentriert, sondern darauf, wie die verschiedenen Elemente eines Textes zusammenkommen und bestimmte Effekte beim Leser hervorrufen.
Kritik
Hans Magnus Enzensberger (1929 - 2022) war ein deutscher Dichter, Schriftsteller und Übersetzer. Seine bekannteste Auseinandersetzung mit den Medien, vor allem mit dem Fernsehen, ist sein Aufsatz "Baukasten zu einer Theorie der Medien" (1970). Darin bezeichnet er die elektronischen Medien als Hauptinstrumente der „Bewusstseins-Industrie“ im Sinne der "Frankfurter Schule", der er weitgehende Steuerungs- und Kontrollmacht über die Gesellschaft zuschreibt (Ich sag nur: Binge Watching ;-).
Sein Essay "Bescheidener Vorschlag zum Schutz der Jugend vor den Erzeugnissen der Poesie" (1977 (Zeitschrift Tintenfisch), 1988 (Mittelmaß und Wahn); ca. 3 DIN A4 Seiten) basiert teilweise auf dem Konzept von Susan Sontag "Against Interpretation" (1966; ca. 5 DIN A4 Seiten).
Es handelt sich um eine rezeptionsästhetische Kampfansage - um eine Kritik an der, u.a. in deutschen Klassenzimmern in den Rang einer Doktrin erhobenen, Interpretation. Der erfrischende Aufsatz ist in Deutschland völlig unbekannt und nur im "Giftschrank" einiger Universitäten auffindbar. Eine kleine Kostprobe:
"Der Lehrkörper, der in diesen Zeugnissen in Erscheinung tritt, ist keineswegs homogen; seine Methoden reichen von der subtilen Einschüchterung bis zur offenen Brutalität. […] All dieser Nuancen ungeachtet, macht jener Lehrkörper doch im ganzen den Eindruck einer kriminellen Vereinigung. […] Als Tatwaffe dient jedesmal ein Gegenstand, dessen an und für sich harmlose Natur ich bereits dargelegt habe: das Gedicht. […] Die analoge Fertigkeit, die es erlaubt, aus einem Gedicht eine Keule zu machen, nennt man Interpretation."
"Doch gibt es in diesem permanenten Wechsel der Garderobe und des Jargons auch einige Konstanten. Deren wichtigste ist die "idee fixe" von der „richtigen Interpretation". An dieser Wahnvorstellung wird mit unbegreiflicher Hartnäckigkeit festgehalten, obwohl ihre logische Inkonsistenz und ihre empirische Unhaltbarkeit auf der Hand liegen."
Weiter geht es unten auf der Seite der Gedichte Hörst du wie die Brunnen rauschen (Brentano), Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren (Novalis) sowie Wünschelrute (Eichendorff).
- John Maynard
- Der Handschuh
- Die drei Spatzen
- Die Ameisen
- Der Panther
- Wonne der Einsamkeit
- Du musst das Leben nicht verstehen
- Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
- Deutschland. Ein Wintermärchen.
- Der Knabe im Moor
- Frische Fahrt
- Hälfte des Lebens
- Herbstbild
Reim
Ein Reim ist eine Wiederholung ähnlicher Laute in den letzten betonten Silben. Meistens wird er als ästhetischer Effekt in der Endstellung von Zeilen in Gedichten oder Liedern verwendet. Zudem wird der Begriff manchmal auch als Bezeichnung für ein kurzes Gedicht verwendet, z.B. einen Kinderreim.
Metrum
Ein Großteil der Lyrik beruht auf einem regelmäßigen Metrum (Versmaß), das entweder auf der Anzahl der Silben oder auf der Betonung beruht. Die gebräuchlichsten Metren sind die folgenden:
- Jambisch - zweisilbig, wobei auf die kurze oder unbetonte Silbe die lange oder betonte Silbe folgt.
- Trochäisch - zwei Silben, wobei die lange oder betonte Silbe von der kurzen oder unbetonten Silbe gefolgt wird. Im Englischen findet man dieses Metrum fast ausschließlich.
- Pyrrhichius - Zwei unbetonte Silben.
- Anapästisch - drei Silben, wobei die ersten beiden kurz oder unbetont und die letzte lang oder betont sind.
- Daktylisch - drei Silben, von denen die erste lang oder betont und die beiden anderen kurz oder unbetont sind.
- Spondylisch - zwei Silben, mit zwei aufeinander folgenden langen oder betonten Silben.
Einige Formen weisen eine Kombination von Metren auf, wobei für den Refrain oft ein anderes Metrum verwendet wird.
Form
Poetische Texte treten in zahlreichen sprachlichen Formen auf. Auf verschiedenen Ebenen der sprachlichen Gestaltung unterscheidet man:
- Versfuß (Jambus, Trochäus, Anapäst, Daktylus, u.a.)
- Versmaß (Hexameter, Pentameter, Alexandriner, Blankvers, u.a.)
- Strophenform (Chevy-Chase-Strophe, Distichon (zweizeilig), Sestine, Stanze (Oktave), u.a.)
Gedichtformen
- Sonett (Klinggedicht)
- Epigramm (kurzes Sinngedicht)
- Ballade (ursp.: Tanzlied)
- Ode (feierlicher & erhabener Stil )
- Lied
- Elegie (Klagegedicht; oft als Distichon)
- Hymne (Lobgesang)
- Ghasel (arab.: Gespinst, Liebesworte)
- Haiku und Senryū (japanische Gedichtform)
- Akrostichon
- Lehrgedicht
- Elfchen
Kadenz
Unter Kadenz versteht man in der Verslehre die metrisch-rhythmische Gestalt des Versschlusses, also der letzten Silben des Verses von der letzten betonten Silbe an.
Der Begriff Kadenz stammt von dem italienischen Wort "cadenza" „das Fallen“ (von lateinisch "cadere" „fallen“ / „stürzen“) und beschreibt, wie ein Vers "abfällt", also endet.
Es werden aufgrund der Anzahl der Silben und des Vers-Schlusses 3 Formen unterschieden:
- einsilbig (auch männlicher oder stumpfer): endet mit einer betonten Silbe, z. B. „Steht die Form, aus Lehm gebrannt“
- zweisilbiger (auch weiblicher oder klingender): endet mit einer unbetonten Silbe, z. B. „Fest gemauert in der Erden“
- dreisilbiger (auch reicher oder gleitender): endet mit 2 unbetonten Silben, z. B. „schmerzliche, märzliche, singende“
Die Bezeichnungen „männlich“, „weiblich“, „stumpf“, „klingend“ usw. entsprechen dabei den gebräuchlichen Bezeichnungen für Reime entsprechender Länge, wobei die Kadenz unabhängig vom Endreim ist, das heißt auch ein ungereimter Vers kann zum Beispiel eine weibliche Kadenz haben.
In der deutschen Sprache sind die grammatikalisch weiblichen Wörter am Ende meistens unbetont, während die männlichen Wörter meistens betont sind.
Der reiche Reim ist als Endreim im Deutschen sehr selten. Ebenso selten ist eine reiche Kadenz: auch daktylische Verse enden meist katalektisch, das heißt der letzte Daktylus —◡◡ wird zu —◡ verkürzt.
Autoren (alphabetisch (Nachname)) A bis K
Dies ist eine vollständige Liste aller Autorenseiten. Wenn der Nachname im Fettdruck steht, stellt dies eine Empfehlung der Redaktion dar: diese Dichter haben eine erkleckliche Anzahl an "bemerkenswerten" Gedichten geschrieben. Die mit (*) gekennzeichneten Einträge sind quasi eine "doppelte" Empfehlung. Die Auswahl ist subjektiv und soll nur eine Orientierung für interessierte Rezipienten darstellen.
- Achim von Arnim
- Bettina von Arnim
- Louise Aston
- Hugo Ball
- Charles Baudelaire
- Otto Julius Bierbaum
- Paul Boldt (*)
- Wolfgang Borchert
- Clemens Brentano (*)
- Wilhelm Busch (*)
- Adelbert von Chamisso
- Ada Christen
- Matthias Claudius
- Max Dauthendey (*)
- Paula Dehmel
- Richard Dehmel
- Annette von Droste-Hülshoff
- Joseph von Eichendorff (*)
- Gerrit Engelke (*)
- Gustav Falke
- Hoffmann von Fallersleben
- Paul Fleming
- Theodor Fontane (*)
- Ferdinand Freiligrath
- Emanuel Geibel
- Christian Fürchtegott Gellert
- Stefan George (*)
- Paul Gerhardt
- Khalil Gibran
- Johann Wolfgang von Goethe (*)
- Franz Grillparzer
- Andreas Gryphius
- Karoline von Günderrode
- Friedrich von Hagedorn
- Friedrich Hebbel
- Heinrich Heine (*)
- Johann Gottfried Herder
- Georg Herwegh
- Georg Heym (*)
- Paul Heyse
- Peter Hille
- Friedrich Hölderlin (*)
- Ludwig Hölty
- Hugo von Hofmannsthal
- Arno Holz (*)
- Ricarda Huch (*)
- Gottfried Keller
- Klabund (*)
- Friedrich Gottlieb Klopstock
- Gertrud Kolmar
"Die Welt ist alles, was der Fall ist." - Satz 1
"Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt." - Satz 5.6
"Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen." - Satz 7
Quelle: Ludwig Wittgenstein (1889 - 1951) - Tractatus Logico-Philosophicus
“Die Sprache ist ein Labyrinth von Wegen. Du kommst von ‘einer’ Seite und kennst dich aus; du kommst von einer andern zur selben Stelle, und kennst dich nicht mehr aus.”
“Man braucht zwei Jahre um sprechen zu lernen und fünfzig, um schweigen zu lernen.” [Ernest Hemingway]
“Und manchmal habe ich meine Gefühle für mich behalten, weil ich keine Sprache fand, um sie zu beschreiben.” [Jane Austen, Sinn und Sinnlichkeit]
"Das Studium der Sprachen [kann] nicht von dem ihrer Literaturen getrennt werden, da in
Grammatik und Wörterbuch nur ihr totes Gerippe, ihr lebendiger Bau aber nur in ihren Werken
sichtbar ist."
[Wilhelm von Humboldt (Gesammelte Schriften. Hg. von der Königlich
Preussischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 5, S. 33 – Über den Zusammenhang der Schrift mit der Sprache)
Humboldt wird auch das Zitat "Die Sprache ist der Schlüssel zur Welt" nachgesagt, nur gibt es keine belegte Quelle.
“Die Sprache macht den Menschen, die Herkunft macht es nicht.” [George Bernard Shaw; Pygmalion (1913; u.a. als Musical "My Fair Lady" adaptiert)]
Autoren (alphabetisch (Nachname)) L bis Z
- Else Lasker-Schüler (*)
- Gotthold Ephraim Lessing
- Alfred Lichtenstein
- Detlev von Liliencron (*)
- Ernst Lissauer
- Hermann Löns
- Oskar Loerke
- Friedrich von Logau
- Selma Meerbaum-Eisinger
- Conrad Ferdinand Meyer
- Eduard Mörike
- Christian Morgenstern (*)
- Erich Mühsam
- Wilhelm Müller
- Friedrich Nietzsche
- Novalis (*)
- Anton Ohorn
- Martin Opitz
- August von Platen
- Edgar Allan Poe
- Robert Reinick
- Rainer Maria Rilke (*)
- Joachim Ringelnatz (*)
- Anna Ritter
- Friedrich Rückert
- Ferdinand von Saar
- Friedrich Schiller (*)
- Heinrich Seidel
- William Shakespeare
- Angelus Silesius
- Ernst Stadler
- Theodor Storm
- Ludwig Thoma
- Ludwig Tieck (*)
- Georg Trakl (*)
- Kurt Tucholsky (*)
- Ludwig Uhland
- Josef Weinheber
- Oswald von Wolkenstein
- Stefan Zweig
Sie können alle Gedichte durchsuchen:
"Die Dichter sehen die Welt nicht wie sie ist, sondern wie sie ihnen erscheint, und wie sie durch ihre eigene Individualität gefärbt wird.
Sie geben uns keine klare und objektive Darstellung der Realität, sondern schaffen eine subjektive Interpretation, die von ihren eigenen Leidenschaften und Vorlieben beeinflusst ist." [Arthur Schopenhauer; Hauptwerk: "Die Welt als Wille und Vorstellung" (1819)]
Prosa
Prosa bezeichnet die unstrukturierte Sprache im Gegensatz zur Formulierung in Versen, Reimen oder in rhythmischer Sprache.
Es handelt sich um eine Form der Sprache, die in der Regel einen natürlichen Redefluss und eine grammatikalische Struktur aufweist. Das Wort "Prosa" leitet sich vom altfranzösischen prose ab, das wiederum auf den lateinischen Ausdruck prosa oratio (wörtlich: geradlinige oder direkte Rede) zurückgeht. Werke der Philosophie, Geschichte, Wirtschaft usw., des Journalismus und der meisten Belletristik sind Beispiele für in Prosa geschriebene Werke.
Sie unterscheidet sich von den meisten traditionellen Gedichten, deren Form eine regelmäßige Struktur aufweist und aus Versen besteht, die auf Metrum und Reim basieren.
Ein Beispiel, wie derselbe Stoff sowohl als Prosa, als auch als Lyrik verarbeitet werden kann ist das Werk Der Engel im Walde von Gertrud Kolmar.
Auswahl
Eine Liste von Dichtern mit einer Handvoll von "interessanten" Gedichten
- Brockes
- Barthold Heinrich Brockes (1680-1747) war ein deutscher Schriftsteller und Dichter der Epoche der frühen deutschen Aufklärung.
Sein Hauptwerk ist die natur-lyrische Gedichtsammlung "Irdisches Vergnügen in Gott", in der die Natur in ihrer Schönheit und Nützlichkeit als Mittler zwischen Mensch und Gott reflektiert wird. Das Werk erschien zwischen 1721 und 1748 (Epoche der Aufklärung) in 9 Bänden mit insgesamt mehr als 5500 Seiten. - Anmutige Frühlings-Vorwürfe
- Die Heide
- Die kleine Fliege
- Die Welt ist allezeit schön
- Kirschblüte bei der Nacht
- Wintergedanken
- Ein alter umgeweheter Kirschbaum
- Brun
- Friederike Brun (1765 - 1835) war eine deutsche Schriftstellerin. Mit 18 Jahren heiratete sie den vermögenden dänischen Kaufmann und Diplomaten Constantin Brun. Kurz darauf verlegte das Paar seinen Wohnsitz dauerhaft nach Kopenhagen. Die finanziellen Mittel ihres Mannes ermöglichten es der jungen Frau, häufig durch Europa zu reisen. Meist in Begleitung (natürlich ;-)!) von Louisa von Anhalt-Dessau bzw. dem Dichter Friedrich von Matthisson. Dabei traf sie die großen Intellektuellen und Dichter ihrer Zeit und stand mit ihnen in reger Korrespondenz.
- Ich denke Dein
- Der Wald
- Schwanenlied
- Ebner-Eschenbach
- Freifrau Marie Ebner von Eschenbach (1830 - 1916) war eine österreichische Schriftstellerin. Ihre psychologischen Erzählungen gehören zu den bedeutendsten deutschsprachigen Beiträgen des 19. Jahrhunderts in diesem Genre.
Zu ihren bekanntesten Werken gehören "Aphorismen" (1880) und "Dorf- und Schlossgeschichten" (1883). Letztgenannte enthalten ihre berühmte Novelle "Krambambuli". - Sommermorgen
- Das Schiff
- Ein kleines Lied
- Magst den Tadel noch so fein,
noch so zart bereiten,
weckt er Widerstreiten.
Lob darf ganz geschmacklos sein,
hocherfreut und munter
schlucken sie's hinunter. - Groth
- Klaus Johann Groth (1819 - 1899) war ein bedeutender niederdeutscher Lyriker und Schriftsteller. Gemeinsam mit Fritz Reuter gilt der als einer der Begründer der neueren niederdeutschen (Plattdeutsch) Literatur.
- Min Modersprak
- Min Jehann
- Heimweh
- Das Dorf im Schnee
- Im Herbst
- Regenlied
- Wie Melodien zieht es
- Was hin, sei vergessen,
ob Liebe oder Traum.
Ein Meer ist das Leben.
Das Glück ist wie Schaum. - Hauptmann
- Gerhart Hauptmann (1862 - 1946) war ein deutscher Schriftsteller. Er zählt zu den wichtigsten Förderern des literarischen Naturalismus, integrierte aber auch andere Stilrichtungen in sein Werk, das auch sehr sozialkritische Aspekte aufweist. Zu seinen bekannten Dramen & Novellen zählen „Bahnwärter Thiel“ (1888), „Vor Sonnenaufgang“ (1889), „Die Weber“ (1892), „Der Biberpelz“ (Untertitel: Eine Diebskomödie; 1893) und „Die Ratten“ (Untertitel: Berliner Tragikomödie; 1911). Im Jahr 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
- Im Nachtzug
- Mondscheinlerchen
- Der alte Birnbaum
- Anna
- Die Insel
- Tönende Liebe
- Zivilisation ist Zwang, Kultur: Freiheit. // Kleine Narren, große Worte.
- Halte deines Wesens Spiegel
für den Spiegel, der dir diene,
aber fürchte nicht die Schatten,
die er dir entgegenhält.
Nicht der Blitz und nicht die Wolke
ängste dich und nicht das Drohen
dieses Nichts an Sein und Wert. - Hofmannswaldau
- Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau (1616 - 1679) war ein schlesischer Lyriker, Epigrammatiker und Politiker. Er gilt als der führende Vertreter der Zweiten Schlesischen (Dichter-)Schule und als Begründer des „galanten Stils“ in der deutschsprachigen Poesie (Epoche des Manierismus).
- Wo sind die Stunden
- Vergänglichkeit der Schönheit
- Beschreibung vollkommener Schönheit
- Die Wollust
- Als die Venus neulich saße …
- Die Welt
- Auf den Mund
- Kafka
- Franz Kafka (1883 - 1924) war ein deutschsprachiger Schriftsteller aus Böhmen. Sein Hauptwerk bilden neben 3 Romanfragmenten (Der Prozess, Das Schloss und Der Verschollene) zahlreiche Erzählungen. Siehe auch seine Fabel mit dem Titel Gibs auf.
- Kühl und hart…
- In der abendlichen Sonne
- Aus dem Grunde
- In den Wäldern sind Dinge, über die nachzudenken, man jahrelang im Moos liegen könnte.
- Liebeserklärung
Deine Hand ist in meiner,
so lange Du sie dort lässt. - Schwab
- Gustav Benjamin Schwab (1792 - 1850) war ein deutscher Pfarrer, Gymnasialprofessor und Schriftsteller, der zur Schwäbischen Dichterschule gerechnet wird.
Er studierte an der Universität Tübingen in den ersten beiden Jahren Philologie und Philosophie, danach Theologie. Er gründete einen literarischen Verein und wurde ein enger Freund von Ludwig Uhland, Karl Varnhagen und Justinus Kerner, mit denen er eine Gedichtsammlung unter dem Titel "Deutscher Dichterwald" veröffentlichte.
Größere Bekanntheit im 20. Jahrhundert erreichte sein Gedicht "Das Gewitter" (1828) durch Heinz Erhardt, der es paraphrasierte und komprimierte, die Kernaussage (mehrere Generationen sterben durch Blitzschlag) aber nicht änderte.
Seine "Sagen des klassischen Altertums" (1840) waren sehr einflussreich bei der Rezeption antiker griechischer Mythen in deutschen Klassenzimmern. Es gibt eine noch erhältliche englische Übersetzung mit einem Vorwort des international bekannten Philologen Werner Jaeger (1888 – 1961). - Das Gewitter
- Schlittenlied
- Der Reiter und der Bodensee
- Schwarz
- Sibylla Schwarz (1621 - 1638) war eine deutsche Dichterin in der Epoche des Barock zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs (1618 bis 1648). Eine Zeit lang war sie als „die pommersche Sappho“ berühmt, geriet aber im 18. Jahrhundert in Vergessenheit.
- Ist Lieb ein Feur?
- Auf die, so durch Reisen wollen berühmet werden
- Mein Alles ist dahin
- Ein Gesang wieder den Neid
- Vogelweide
- Walther von der Vogelweide (1170 - 1230, möglicherweise in Würzburg) gilt als der bedeutendste deutschsprachige Lyriker des Mittelalters. Er dichtete in mittelhochdeutscher Sprache. Seine etwa hundert Liebeslieder gelten als Höhepunkt des Minnesangs.
- Ich saz ûf eime steine
- Under der linden
- Herzeliebez frowelîn
- Nemt, vrouwe, disen kranz
- Yeats
- William Butler Yeats (1865 - 1939) war ein irischer Dichter. Er gilt als einer der bedeutendsten englischsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und erhielt 1923 den Nobelpreis für Literatur.
- Wenn du alt bist
- Zerbrochene Träume
- Die Maske
- Des Himmels Tücher
- Drunten beim Weidengarten
- Der Inder über Gott
- Ins Zwielicht
“Journalismus ist – zu drucken, was andere nicht gedruckt haben wollen. Alles andere ist Propaganda.“ (alternativ: Werbung, PR; ziemlich sicher Georg Orwell von seinen Verlegern untergeschoben)
Geschichte
Die Poesie hat eine lange Geschichte - sie reicht zurück bis in die prähistorische Zeit mit der Jagdpoesie in Afrika und zur panegyrischen und elegischen Hofpoesie der Reiche im Nil-, Niger- und Voltatal. Einige der frühesten schriftlichen Gedichte in Afrika finden sich in den Pyramidentexten, die im 25. Jahrhundert vor Christus geschrieben wurden. Die früheste erhaltene westasiatische epische Dichtung, das Gilgamesch-Epos, wurde in sumerischer Sprache verfasst.
Frühe Gedichte auf dem eurasischen Kontinent entwickelten sich aus Volksliedern wie dem chinesischen Shijing oder aus dem Bedürfnis, mündlich überlieferte Epen nachzuerzählen, wie bei den sanskritischen Veden, den zoroastrischen Gathas und den homerischen Epen, der Ilias und der Odyssee. Die antiken griechischen Versuche, Poesie zu definieren, wie z.B. Die Poetik von Aristoteles, konzentrierten sich auf den Gebrauch der Sprache in Rhetorik, Drama, Gesang und Komödie. Spätere Versuche legten ihren Schwerpunkt auf Merkmale wie Wiederholung, Versform und Reim und betonten die Ästhetik, die die Poesie von der eher objektiv-informativen prosaischen Schrift unterscheidet.
Die Poesie verwendet Formen und Konventionen, um unterschiedliche Interpretationen von Wörtern zu suggerieren oder um emotionale Reaktionen hervorzurufen. Mittel wie Assonanz, Alliteration, Onomatopoesie und Rhythmus können musikalische oder beschwörende Effekte vermitteln. Die Verwendung von Zweideutigkeit, Symbolismus, Ironie und anderen Stilelementen der poetischen Diktion lässt ein Gedicht oft für mehrere Interpretationen offen. In ähnlicher Weise stellen Redewendungen wie Metapher, Gleichnis und Metonymie eine Resonanz zwischen ansonsten disparaten Bildern her - eine Schichtung von Bedeutungen, die Verbindungen schafft, die zuvor nicht wahrgenommen wurden. Ähnliche Formen der Resonanz können zwischen einzelnen Versen in ihren Reim- oder Rhythmusmustern bestehen.
Einige Gedichttypen sind einzigartig für bestimmte Kulturen und Gattungen und reagieren auf Merkmale der Sprache, in der der Dichter schreibt. Leser, die daran gewöhnt sind, Poesie mit Dante, Goethe, Mickiewicz oder Rumi zu identifizieren, denken vielleicht, dass sie in Zeilen geschrieben ist, die auf Reim und regelmäßigem Metrum basieren. Es gibt jedoch Traditionen, wie die biblische Poesie, die andere Mittel verwenden, um Rhythmus und Wohlklang zu erzeugen. Viele moderne Gedichte spiegeln eine Kritik an der poetischen Tradition wider, indem sie das Prinzip des Wohlklangs selbst testen oder ganz auf Reim oder festen Rhythmus verzichten. In einer zunehmend globalisierten Welt adaptieren Dichter oft Formen, Stile und Techniken aus verschiedenen Kulturen und Sprachen.
Eine westliche kulturelle Tradition (die mindestens von Homer bis Rilke reicht) verbindet die Produktion von Poesie mit Inspiration - oft durch eine Muse (entweder klassisch oder zeitgenössisch).
Sammlung
Neue Gedichte
- Wanderlebensregeln - Max Eyth
- Traum - Emmy Hennings
- Der Schrei - Gustav Sack
- Februar - Friedrich Kayssler
- Großstadt - Petzold
- Ich hab die Nacht geträumet - Zarnack
- Amsterdam - Kalckreuth
- Schöne Nacht, du Liebesnacht - Hoffmann
- Das Segel - Lermontow
Strophe
Eine Strophe (von altgriechisch strophē, deutsch ‚Wendung‘) ist ein (inhaltlicher) Abschnitt (aus mehreren Versen) eines lyrischen Textes.
Vers
Ein Vers ist eine Zeile in einem Gedicht, d.h. eine Gruppe von Wörtern, die horizontal von links nach rechts auf der Seite angeordnet sind und eine Einheit bilden. In diesem Sinne ist es über das Französische aus dem Lateinischen entlehnt (versus: Reihe, Zeile).
Epilog
Die hier präsentierte Sammlung von Dichterinnen & Gedichten ist mir ein privates & persönliches Anliegen. Ich habe als Kind häufig in der Anthologie "Der Ewige Brunnen" gestöbert. Im Alter von 17 Jahren oder so, hatte ich dann andere Interessen. Viele Jahre später erinnerte ich mich an diese Stunden und suchte im Internet nach etwas Vergleichbarem – erfolglos. Das motivierte mich, dieses Portal zu bauen – wenn ich vorher geahnt hätte, welche zahllosen Stunden an Arbeit es erfordert, hätte ich wahrscheinlich ein weniger "intensives" Hobby gewählt.
"Der Ewige Brunnen" (1955 von Ludwig Reiners als Herausgeber zusammengestellt) ist eine nach Themen geordnete Sammlung von Gedichten (ca. 1.200) aus zwölf Jahrhunderten und galt seinerzeit als Pflichtlektüre für diejenigen, die sich dem "Bildungsbürgertum" zurechnen lassen wollten. Die Auswahl der Dichter & Gedichte war solide - aber auch dem Zeitgeist geschuldet. Das hat sich auch in der neusten Auflage von 2023, mit "Gedichten" von Udo Lindenberg, Element of Crime (Sänger Sven Regener ist auch der Autor von "Neue Vahr Süd"), Marlene Dietrich etc., nicht substanziell geändert.
Eine weitere Anthologie, "Der Große Conrady. Das Buch deutscher Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart", erschien seit 1977 ebenfalls in mehreren Editionen, zuletzt im Jahr 2008. Sie enthält etwa 2.200 Gedichte von knapp 700 Dichtern.
Endlich: die Domain "www.gedichte-lyrik-online.de" hat seit September 2023 ein neues zu Hause: www.gedichte7.de.
Anmerkung: die üblichen Raffinessen wie Cookies, Tracking, Werbung, etc. glänzen hier durch Abwesenheit. Insbesondere über die sogenannten "technologisch notwendigen Cookies" kann ich nur sagen: was für eine Augenwischerei (um nicht das Wort "gelogen" zu verwenden).
HAL: Lassen Sie es mich so ausdrücken, Mr. Amor. Die 9000er Serie ist der zuverlässigste Computer, der je gebaut wurde. Keinem 9000er Computer ist je ein Fehler unterlaufen oder er hat Informationen verfälscht. Wir sind alle, nach jeder praktischen Definition des Wortes, narrensicher und unfähig zu Fehlern. [2001 - Odyssee im Weltraum]
Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen. [Albert Schweitzer]