Eine Liste berühmter Gedichte und deutscher Dichter (die Auswahl spiegelt nicht die beliebige "Meinung" eines Literaten wider, sondern erfolgte nach der durchschnittlichen Anzahl der jährlichen Suchanfragen bei Google).
Inhalt
Berühmte Gedichte
Eine Sammlung der 22 berühmtesten deutschen Gedichte.
- Der Zauberlehrling – Goethe
- Herr von Ribbeck auf Ribbeck – Fontane
- Erlkönig – Goethe
- John Maynard – Fontane
- Stufen – Hesse
- Osterspaziergang – Goethe
- Der Panther – Rilke
- Das Lied von der Glocke – Schiller
- Der Handschuh – Schiller
- Mondnacht – Eichendorff
- Prometheus – Goethe
- Er ist‘s – Mörike
- Die drei Spatzen – Morgenstern
- An die Freude – Schiller
- Willkommen und Abschied – Goethe
- Die Loreley – Heine
- Herbst – Rilke
- Ich habe dich so lieb – Ringelnatz
- Sehnsucht – Eichendorff
- Leise zieht durch mein Gemüt – Heine
- Neue Liebe, neues Leben – Goethe
- Nachtgedanken – Heine
Anmerkung: Das Gedicht Abendlied von Matthias Claudius wird von einigen als das "berühmteste / beste deutsche Gedicht" bejubelt. Nach Meinung des Autors dieses Portals handelt es sich bei der Bewertung um eine krasse Fehleinschätzung, die möglicherweise unter dem Einfluss von experimentellen Pharmazeutika zustande gekommen ist.
Weitere beliebte Gedichte befinden sich auf der Seite Gedichte nach Literaturepochen und sind dort chronologisch sortiert.
Berühmte Dichter
Die 10 bekanntesten deutschen Dichter (die Liste ist alphabetisch nach Nachnamen sortiert):
- Wilhelm Busch
- Joseph von Eichendorff
- Theodor Fontane
- Johann W. von Goethe
- Heinrich Heine
- Friedrich Hölderlin
- Christian Morgenstern
- Rainer Maria Rilke
- Joachim Ringelnatz
- Friedrich Schiller
Sozusagen in der 2. Liga spielen folgende 14 Poeten.
- Clemens Brentano
- Annette von Droste-Hülshoff
- Stefan George
- Andreas Gryphius
- Georg Herwegh
- Hugo von Hofmannsthal
- Arno Holz
- Else Lasker-Schüler
- Eduard Mörike
- Novalis
- Friedrich Rückert
- Theodor Storm
- Georg Trakl
- Kurt Tucholsky
Hinweis: Die Redewendung "Land der Dichter und Denker" (gemeint ist Deutschland), geht wahrscheinlich auf das 18. Jahrhundert zurück. Der Philologe Johann Karl August Musäus (1735 - 1787) gebrauchte in seinen "Volksmärchen der Deutschen" (1782–1786) die Wortfolge „Denker und Dichter“. Um die Wende zum 19. Jahrhundert etablierte der Schriftsteller Jean Paul (1763 - 1825) die Umkehrung dieser Formel auf „Dichter und Denker“.
Irgendeine Jahreszeit ist ja immer, auch wenn sie alle 3 Monate wechselt:
Der Dichter ist ein Schriftsteller: ein Schöpfer, ein Erfinder von Ausdrucksformen, was auch durch die mittelalterlichen Bezeichnungen Troubadour deutlich wird. Der Poet, Erbe einer langen mündlichen Tradition, bevorzugt Musikalität und Rhythmus, weshalb er in den meisten poetischen Texten eine versifizierte Form verwendet, die der Sprache Dichte verleiht. Er bemüht sich auch um Ausdruckskraft durch die Gewichtung der Worte sowie durch die Verwendung von Redewendungen und vor allem von Bildern und Analogien, die wegen ihrer suggestiven Kraft gesucht werden.
Die Poesie ist eine sehr alte literarische Gattung mit einer Vielzahl von Formen, die im Allgemeinen in Versen verfasst ist, aber auch Prosa zulässt, und die die Ausdruckskraft der Form bevorzugt, wobei die Worte durch ihre Wahl (Bedeutung und Klang) und ihre Anordnung (Rhythmus, Metrik, Redewendungen) mehr sagen als sie selbst. Ihre Definition ist schwierig und variiert je nach Zeit, so dass jedes Jahrhundert eine andere Funktion und einen anderen Ausdruck für ihn gefunden hat, zu dem noch die der Persönlichkeit des jeweiligen Dichters eigene Herangehensweise hinzukommt.
Die Dichtkunst hat sich im Laufe der Jahrhunderte ständig erneuert, mit unterschiedlichen Ausrichtungen je nach Epoche, Zivilisation und Individuum.
Man kann zum Beispiel unterscheiden zwischen dem Dichter-Künstler, dem es in erster Linie um formale Schönheit geht, dem "lyrischen" Dichter, der den "Gesang der Seele" pflegt, dem Propheten-Dichter, Weltentdecker und "Seher" oder dem engagierten Dichter, ohne jedoch einen Poeten auf ein vereinfachendes Etikett zu reduzieren.
Berühmte Gedicht-Anfänge
Eine Sammlung der bekanntesten ersten Zeile deutscher Gedichte, einige haben sich zu geflügelten Worten entwickelt.
- Am Brunnen vor dem Tore
- Am grauen Strand, am grauen Meer
- Bedecke deinen Himmel, Zeus
- Denk ich an Deutschland in der Nacht
- Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen
- Der Mond ist aufgegangen
- Die Mitternacht zog näher schon
- Die Rose ist ohne Warum
- Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah
- Draußen ziehen weiße Flocken
- Edel sei der Mensch
- Ein Blatt aus sommerlichen Tagen
- Ein Vogel wollte Hochzeit machen
- Es schienen so golden die Sterne
- Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde!
- Es treibt der Wind im Winterwalde
- Es war, als hätt der Himmel
- Fest gemauert in der Erden
- Freude, schöner Götterfunken
- Frühling lässt sein blaues Band
- Hat der alte Hexenmeister
- Ich hab in meinen Jugendtagen
- Ich weiß nicht, was soll es bedeuten
- Im Nebel ruhet noch die Welt.
- In einem kühlen Grunde
- Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn
- Markt und Straßen stehn verlassen
- Nur Einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigen!
- O schaurig ist's übers Moor zu gehn
- O Täler weit, o Höhen
- Sah ein Knab ein Röslein stehn
- Schläft ein Lied in allen Dingen
- Schon ins Land der Pyramiden
- Seltsam, im Nebel zu wandern!
- Über allen Gipfeln ist Ruh
- Und dräut der Winter noch so sehr
- Verschneit liegt rings die ganze Welt
- Von drauß′ vom Walde komm ich her
- Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
- Wer nie sein Brot mit Tränen aß
- Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
- Wie soll ich meine Seele halten
- Zu Dionys dem Tyrannen, schlich
Loben
Das Verb "loben" hat sich aus dem althochdeutschen Verb lobôn (= für lieb halten) entwickelt, dessen grammatische Wurzel das ahd. Substantiv (aus dem Indogermanischen) lob (= Lobgesang, Hymnus, Laudes, Dank, Beifall, Auszeichnung, Ruhm) ist.
Synonyme: preisen, verherrlichen, empfehlen, jubeln. Veraltete Bedeutung: etwas zusagen, sich zu etwas verpflichten; Beispiel: ausloben / geloben (feierlich versprechen) und davon abgeleitet Gelöbnis / verloben (geloben, etwas zu unterlassen; verzichten).
Berühmt
Das Adjektiv "berühmt" hat die Bedeutung: durch Leistung hochangesehen und weithin (in der Öffentlichkeit) bekannt. Synonyme: angesehen, bekannt, populär, renommiert.
Ruhm
Ruhm (von althochdeutsch/mittelhochdeutsch ruom „Ehre, Lob“, ursprünglich „Selbstlob, kriegerisches Sichrühmen“) ist weitreichendes hohes Ansehen, das eine bedeutende Person aufgrund von herausragenden Leistungen, Eigenschaften bei der Allgemeinheit genießt.
Nach Sallust (römischer Geschichtsschreiber; † 34 v. Chr.) erwuchs der Ruhm (die gloria) nur aus dem höchsten Gut der Menschen, ihrer virtus (Tugend), als eine Anerkennung für richtiges Handeln und hohe Verdienste für die Allgemeinheit (die res publica).
Ruhm und Ruhmsucht (Doxomanie) sind klassische Stoffe der Dichtung und dominieren sogar einzelne literarische Gattungen, wie zum Beispiel die frühantiken und frühmittelalterlichen Epen.
Ruhmsucht
Doxomanie (von altgriechisch doxo = „Ruhm, Ehre“ und mania = „Raserei, Wut, Wahnsinn“) bezeichnet Ruhmsucht oder Ruhmbegierde.
Eine erste nachweisbare Nennung von Ruhmsucht als menschliches Laster geht auf Euagrios Pontikos (christlicher Mönch („Wüstenvater“), Asket und Schriftsteller; † 399 in Ägypten) zurück, der Ruhmsucht als "Vana Gloria" zu den 8 negativen Eigenschaften rechnete, von denen Mönche heimgesucht werden können. Papst Gregor I. († 604) ordnete in seinem Sündenkatalog Ruhmsucht der Todsünde des Hochmuts zu.
Siehe auch: Gedichte von weiblichen Autoren.