Das Gedicht „Hörst du wie die Brunnen rauschen“ stammt aus der Feder von Clemens Brentano.
Hörst du wie die Brunnen rauschen,
Hörst du wie die Grille zirpt?
Stille, stille, lass uns lauschen,
Selig, wer in Träumen stirbt.
Selig, wen die Wolken wiegen,
Wem der Mond ein Schlaflied singt,
O wie selig kann der fliegen,
Dem der Traum den Flügel schwingt.
Dass an blauer Himmelsdecke
Sterne er wie Blumen pflückt:
Schlafe, träume, flieg’, ich wecke
Bald Dich auf und bin beglückt.
Analyse
Das Gedicht "Hörst du wie die Brunnen rauschen" (1827; Epoche der Romantik) besteht aus 1er Strophe mit 12 Versen. Das Reimschema ist ein Kreuzreim (abab – cdcd - efef) und das Versmaß (Metrum) ist ein durchgängig 4-hebiger Trochäus (mit abwechselnd weiblicher und männlicher Kadenz). Die Sprache ist bildhaft, die Struktur einfach, aber streng komponiert.
Inhalt / Zusammenfassung
Im Text geht es irgendwie um Natur (Wahrnehmung) und Träume (die per Definition keine Konkretion in der Wirklichkeit haben, auch wenn sie sich real im Gehirn eines Menschen ereignen). Siehe auch die Gedichte Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren (Novalis) sowie Wünschelrute (Eichendorff).
Weitere gute Gedichte des Autors Clemens Brentano.
Bekannte Gedichte zum Thema "Brunnen":
- Der römische Brunnen — Meyer
- Hörst du wie die Brunnen rauschen — Brentano
- Der Springbrunnen — Baudelaire
- Am Brunnen vor dem Tore — Müller