GedichtGedichte

Die besten Gedichte von Otto Roquette (1824 - 1896) - einem deutschen Schriftsteller (Epoche der Butzenscheibenlyrik).

Inhalt

Berühmte Gedichte

Alphabetisch

Eine Liste weiterer bekannter Gedichte in alphabetischer Sortierung:

Kurze Gedichte

Märzwiese

Oh Frühlingswiese!
Ein schönes Segel blüht im mitten Meere.
Die Seele ringt und redet mit der Brise.

Nelke im Glase

Blume der Nelke,
Haben sie dich denn auch zu früh geschnitten?
Ich hänge doch voll Knospen und ich welke!

Weide

In einer Weide
Mich wiegend, grüss ich mein Gesicht im Wasser
Traum hier, Traum dort, ein Spiegel trennt uns beide.

Steckbrief

Roquette wurde am 19. April 1824 in Krotoschin in der preußischen Provinz Posen geboren.
Der Sohn eines Landgerichtsrats ging 1834 zunächst nach Bromberg (heute Bydgoszcz) und studierte von 1846 bis 1850 Philologie und Geschichte in Heidelberg, Berlin und Halle. Nach Reisen in die Schweiz und nach Italien zog er 1852 nach Berlin. Im Jahr 1853 wurde er Lehrer in Dresden. 1857 kehrte er nach Berlin zurück und wurde 1862 Professor für Literaturgeschichte an der Kriegsakademie, bis er 1867 an die Gewerbeakademie (heute Technische Universität Berlin) wechselte. 1868 wechselte er an die Vandalia-Teutonia Berlin.
Ab 1869 lehrte er am Polytechnikum in Darmstadt (heute Technische Universität Darmstadt). Im Jahr 1893 wurde er zum Geheimrat ernannt. Roquette war mit dem deutschen Schriftsteller Paul Heyse befreundet und gehörte wie dieser der literarischen Gruppe „Rütli“ an.

Roquettes pseudoromantische und epigonale Lyrik und sein märchenhaftes Versepos sind repräsentativ für die Butzenscheibenlyrik. Ab 1850 waren seine Werke äußerst populär und besonders in konservativen Kreisen beliebt. Seine modische Nachrevolutionsdichtung war eine bewusste Abkehr von der politisch gefärbten Lyrik des Vormärz. Sein berühmtes Versepos über die Themen Liebe, Wein und Jugend, "Waldmeisters Brautfahrt", erschien erstmals 1851 und hatte für ein Buch dieser Zeit einen sensationellen Erfolg, der in dreißig Jahren in mehr als 50 Auflagen erschien.

Roquette starb am 18. März 1896 in Darmstadt, sein Grab befindet sich dort auf dem "Alten Friedhof".
Spätere Generationen empfanden Roquettes Werk als überwiegend oberflächlich und von geringem künstlerischen Wert, und es ist heute fast vergessen.

Bekannte Gedichte renommierter Poeten, die sich der Lyrik verschrieben haben: