Das Gedicht „Mädchenlied“ stammt aus der Feder von Otto Roquette.
Welches Herz in Liebe schlägt,
Hat der Wünsche nur noch einen,
Drin, was all die Brust bewegt,
Sich muß fassen und vereinen.
Alles schweifen der Gedanken,
Alle Sehnsucht, alle Pein
Lebt in eines Wunsches Schranken,
Schließt ein einzig Hoffen ein.
Tausend Gaben streut der Tag
reich aus seinem Goldgefieder,
doch, was er auch bieten mag,
fremde Gab' entschwindet wieder.
Alle die zerstreute Regung
kehrt zur tiefsten Brust zurück,
und in heimlicher Bewegung
nährt sich still ihr altes Glück.
Liebend Herz will tief und rein
nur im andern sich verbinden,
ganz darin verloren sein,
um sich wieder neu zu finden.
Fragst du nach der Wünsche Fülle,
ist die Antwort schnell bereit:
laß mir in verschwiegner Hülle
meiner Liebe Seligkeit!
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