GedichtGedichte

Das Gedicht „Ruhe, meine Seele!“ stammt aus der Feder von Karl Henckell.

Nicht ein Lüftchen regt sich leise,
sanft entschlummert ruht der Hain;
durch der Blätter dunkle Hülle
stiehlt sich lichter Sonnenschein.

Ruhe, ruhe, meine Seele,
deine Stürme gingen wild,
hast getobt und hast gezittert,
wie die Brandung, wenn sie schwillt.

Diese Zeiten sind gewaltig,
bringen Herz und Hirn in Not -
ruhe, ruhe, meine Seele,
und vergiß, was dich bedroht!

Anmerkung: „Ruhe, meine Seele!“, Op. 27, Nr. 1, ist das erste einer Reihe von 4 Liedern, die Richard Strauss 1894 komponierte. Es war ursprünglich für Gesang und Klavier gedacht und wurde von Strauss erst 1948 orchestriert, nachdem er das letzte seiner "Vier letzten Lieder", „Im Abendrot“, fertiggestellt hatte.

Karl Henckell

 

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