Das Gedicht „Has, Has, Osterhas“ stammt aus der Feder von Paula Dehmel.
Has, Has, Osterhas,
wir möchten nicht mehr warten.
Der Krokus und das Tausendschön,
Vergissmeinnicht und Tulpe stehn
schon lang in unserm Garten.
Has, Has, Osterhas,
mit deinen bunten Eiern!
Der Star lugt aus dem Kasten raus.
Blühkätzchen sitzen um sein Haus.
Wann kannst du Frühling feiern?
Has, Has, Osterhas,
ich wünsche mir das Beste:
ein großes Ei, ein kleines Ei,
dazu ein lustig Didldumdei.
Und alles in dem Neste.
(Musik: Richard Rudolf Klein)
Weitere gute Gedichte der Autorin Paula Dehmel.
Anmerkung: Der Osterhase wurde zum ersten Mal in der Dissertation („De ovis paschalibus – von Oster-Eyern“; 1682) des Frankfurter Arztes Johannes Richier erwähnt.
Die Verbindung des christlichen Osterfestes mit dem Ei als Symbol ist für verschiedene europäische Länder spätestens aus dem Mittelalter bekannt. Die Verbindung des Hasen mit dem österlichen Eierbrauch ist jedoch unklar, auch wenn die Fruchtbarkeit der Hasen - ihre Liebestänze lassen sich direkt zum Frühlingsbeginn auf den Wiesen beobachten - für sich allein eine enge Verbindung zum Frühling hat.
Der Hase ist heute ein wichtiges Marketinginstrument für den Osterverkauf. Der Grund für den kräftigen Aufschwung im 19. Jahrhundert ist in der industriellen Herstellung von billigem Rübenzucker zu finden, wodurch die Produktion von erschwinglichen Schokoladenhasen und -eiern erst möglich wurde.
Weitere bekannte Ostergedichte für Kinder:
- Der Osterhase – Hagenbach
- Ostergedicht – Morgenstern
- Unterm Baum im grünen Gras – Geibel
- Has, Has, Osterhas – Dehmel
- Das Osterei – Fallersleben
- Osterhäslein – Güll