Das Gedicht „Greisentod“ stammt aus der Feder von Frida Schanz.
Traurig dünkt mich des Alters Not,
Dieses Hoffnungs-Erstarren;
Traurig dünkt mich im Abendrot
Dieses Todes-Erharren!
Lieber leg ich mein Ruder fort,
Eh der Mut mir gebrochen,
Eh das schmerzende Scheidewort
Noch die Jugend gesprochen.
Lieber Sterben im Tagesglanz,
Sterben im Lenzwindtosen,
Um die Schläfe den frischen Kranz
Leuchtender Lebensrosen! —
Lieber trag ich des Sterbens Not
Wie ein stolzes Entsagen,
Als den zögernden Greisentod
Tausendfältig zu tragen!
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