GedichtGedichte

Das Gedicht „Ins Blaue“ stammt aus der Feder von Adolf Ritter von Tschabuschnigg.

Ins Blaue, da schau‘ ich oft lange hinein,
So oft mir die blühende Erde zu klein;
Es drängt mich ins blaue Geflimmer zu sehn,
Bis still mir die Augen in Tränen vergehn.

Wohl sanken die Blätter, es starrt die Au,
Doch leuchtet unendlich das himmlische Blau,
Drum seh ich viel lieber als irdische Pracht
Ins Blaue, das wandellos über mir lacht.

Und wird es oft dunkel und wüst um mich her,
Das eigene Herz in der Brust mir zu schwer,
Dann blick‘ ich hinauf in den Mondenschein,
Dann dicht’ und träum‘ ich ins Blaue hinein.

Und ist nun gar einmal dein Auge umhüllt,
Mit irdischem Dunkel mein Himmel erfüllt,
Da fasst mich vor Allem hienieden ein Graus,
Da wein‘ ich und liebe ins Blaue hinaus.

 

Bekannte poetische Verse namhafter Dichter, die sich der Lyrik verschrieben haben: