Das Gedicht „Dornröschen“ stammt aus der Feder von Hoffmann von Fallersleben.
Dornröschen schläft schon manches Jahr,
und mit dem guten Kinde
schläft Alles was ihm teuer war,
sein Haus- und Hofgesinde.
Da tönt kein Wort, da schallt kein Lied,
da wohnt nur Geisterschauer,
und eine dichte Hecke zieht
sich um des Schlosses Mauer.
Und höher wird Jahr aus Jahr ein
das wilde Dorngehege;
nur Mond und Sonne blickt hinein
vom hohen Himmelswege.
Und Zinnen, Dach und Wetterhahn
sind längst dem Blick entschwunden,
und Niemand hat bisher die Bahn
noch auch das Schloß gefunden.
Weitere gute Gedichte des Autors Hoffmann von Fallersleben.
Dornröschen ist ein Märchen, das auf mündlicher Überlieferung beruht. Es steht in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm ab der 1. Auflage von 1812 an Stelle 50 (KHM 50) und geht über Marie Hassenpflug auf Charles Perraults "La belle au bois dormant" (‚Die schlafende Schöne im Wald‘) zurück.
Bei Perrault erschien es 1697 in "Contes de ma Mère l’Oye". Ludwig Bechstein übernahm das Märchen in sein "Deutsches Märchenbuch" als "Das Dornröschen" (1845 Nr. 63, 1853 Nr. 52)
Der Erfolg der Verfilmung von Walt Disney Pictures aus dem Jahr 1959 trug wesentlich zur Popularisierung des Märchens in der ganzen Welt bei.
Weitere schöne "Wintergedichte für Kinder" von Hoffmann von Fallersleben:
- Das Osterei
- Winter, ade! Scheiden tut weh.
- Der Eislauf
- Liebe Sonne, scheine wieder
- Hab Dank, du lieber Wind!