Das Gedicht „Über die Geburt Christi“ stammt aus der Feder von Andreas Gryphius.
Kind, dreimal süßes Kind! in was bedrängten Nöten
Bricht dein Geburts-Tag ein! Der Engel-Scharen Macht
Bejauchzet deine Kripp und singt bei stiller Nacht;
Die Hirten preisen dich mit hellgestimmten Flöten.
Ach, um mich klingt der Hall der rasenden Trompeten,
der rauhe Pauken-Klang, der Büchsen Donner kracht.
Du schläfst; der tolle Grimm der schnellen Zwietracht wacht
Und dräut mit Stahl und Schwert und Flamm und Haß und Töten.
O Friede-Fürst! Lach uns aus deinen Windeln an!
Daß mein bestürztes Herz, das nichts als seufzen kann,
Dir auch ein Freuden-Lied, o Sohn der Jungfrau! bringe.
Doch wenn ich, Gott! Durch dich mit Gott Friede steh,
So kann ich fröhlich sein, ob auch die Welt vergeh,
Indem du in mir ruhst. O Kind! mein Wunsch gelinge!
Siehe auch das Gedicht An den gecreutzigten Jesum von Andreas Gryphius.
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