GedichtGedichte

Das Gedicht „Nacht und Träume“ stammt aus der Feder von Matthäus von Collin.

Heil'ge Nacht, du sinkest nieder;
Nieder wallen auch die Träume,
Wie dein Mondlicht durch die Räume,
Durch der Menschen stille Brust.

Die belauschen sie mit Lust;
Rufen, wenn der Tag erwacht:
Kehre wieder, heil'ge Nacht!
Holde Träume, kehret wieder!

Matthäus von Collin (1779 - 1824)

Anmerkung: Das Gedicht wurde von Franz Schubert als ein Lied für Gesang und Klavier vertont. „Nacht und Träume“ ist eines von mehreren Schubert-Liedern, die Max Reger für Gesang und Orchester bearbeitet hat.
Die Melodie ist mit „Sehr langsam“ überschrieben und steht in der Tonart B-Dur (mit einer Modulation in die abgeflachte Untertonart G-Dur in der Mitte). Es gibt eine einzige dynamische Angabe, „pianissimo“ (sehr leise), die sich während des gesamten Liedes nicht ändert. Das Klavier spielt während der gesamten Dauer des Liedes gebrochene Akkorde in Sechzehntelnoten, ähnlich wie z. B. in Takt fünf (dem Takt, in dem die Stimme einsetzt).

Original

Nacht! Verschwiegne, sankst du nieder?
Nieder durch die dunklen Räume
Wallen heimlich jetzt die Träume
In der Menschen stille Brust,
Die belauschen sie mit Lust;
Rufen, wenn der Tag erwacht:
Kehre wieder heil'ge Nacht!
Holde Träume, kehret wieder.

 

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