GedichtGedichte

Das Gedicht „Frühling“ stammt aus der Feder von Gustav Schüler.

I.

Die Sonne jauchzt in Siegen,
wie blitzt ihr goldnes Kleid!
Tauschwere Wiesen liegen
in stiller Herrlichkeit.

Die Wälder und Felder schließen
all ihre Schätze auf,
heilige Geister gießen
Wunder von Schönheit drauf.

Heilige Geister schützen
mit treuer Hand das Licht;
sie müssen den Himmel stützen,
der sonst von Fülle bricht.

II.

Nun flattern wieder durch die Luft
Akazienblütenflocken,
das Herz ist mir von all dem Duft
ganz wundertief erschrocken.

Nun blühen die Königskerzen auch,
und die Rosen wollen nicht warten:
nun wird ja jeder arme Strauch
zum Paradiesesgarten.

 

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