Das Gedicht „Karneval“ stammt aus der Feder von Sophie von Khuenberg.
Nicht auf der Insel, ozeanumspült,
Nicht auf dem Gletscher unter Eis und Schnee
Hier, unter lauten Menschen wird uns weh,
Von denen Keiner unsre Sehnsucht fühlt.
Doch wüssten sie, was tief im Herzen wühlt
Und schäumt und brandet wie die blaue See,
Sie gössen ach auf unser brennend Weh
Den eisigen Spott, der ihren Neid gekühlt! —
Komm, laß uns tanzen! Du mit diesem Mädchen,
Das nach dir blickt, ich will mit jenem andern,
Der planlos Plaudert, durch die Reihen wandern.
Und in der warmen Luft schlingt sich als Fädchen,
Das unlösbar um unser Herz sich windet,
Ein hoffender Gedanke, der uns bindet!
Siehe auch das Gedicht Karneval von Ludwig Thoma.
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