Das Gedicht „Ein toter Stern“ stammt aus der Feder von Sophie von Khuenberg.
So lang es noch verlassne Kinder gibt
Und arme Tiere, hoffnungslos gepeinigt,
So lang ihr nicht in Mitleid euch vereinigt
Und, wo ihr sinnlos sündigt, denkend liebt.
So lang ihr nicht mit allen Kräften schiebt
Am Rad des Fortschrittes und die Lauheit steinigt
Von allem Schmutz der Sinnlichkeit euch reinigt
Die Habsucht ächtet und die Wahrheit liebt.
So lang, ich schwör's, ist diese schöne Erde,
Trotz Kraft der Weisheit, holdem Glanz der Kunst
Beglückter Lieb', erfüllten Freiheitsräumen.
Ein toter Stern, der in den Himmelsräumen
Noch planlos dämmert, bis aus Nebeldunst
Die Gottesstimme ihn erweckt: Es werde!
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