Das Gedicht „Unter blühenden Bäumen…“ stammt aus der Feder von Wilhelm Hertz.
Unter blühenden Bäumen
Lieg ich in Einsamkeit,
Von alter Zeit,
Von alter Liebe zu träumen.
Sehnsüchtige Stille ringsherum,
Nur Bienengesumm
Und fern im Tal ein Glockenklang:
Ob Hochzeitläuten,
Ob Grabgesang,
Ich wills nicht deuten.
Lenzwolken ziehn mit sanftem Flug.
O Jugendleben,
Das lang verblich,
O Frühlingsweben,
Was lockst du mich?
Goldsonnige Fernen lachen.
Neues Hoffen, neuer Trug!
Lenz, des Zaubers ist genug!
Nein, wieg mich ein
Zur süßen Ruh
Und decke du
Mein träumend Haupt mit Blüten zu!
Rosige Dämmrung hüllt mich ein:
O seliges Verschollensein,
Schlafen und nimmer erwachen!
Bekannte poetische Verse namhafter Dichter, die sich der Lyrik verschrieben haben:
- Nur eine Stunde im grünen Wald — Kurs
- Unter blühenden Bäumen… — Hertz
- Sonntagmorgen — Marlitt
- Dorfstille — Puttkamer
- Glück — Holzamer