Herbst – Fontane

Das Gedicht „Herbst“ stammt aus der Feder von Theodor Fontane.

O du wunderschöner Herbst,
Wie du die Blätter golden färbst,
Deiner reinen Luft so klar und still,
Noch einmal ich mich freuen will.

Ich geh den Wald, den Weiher entlang;
Es schweigt das Leben, es schweigt Gesang,
Ich hemme den Schritt, ich hemme den Lauf
Erinnerungen ziehen herauf.

Erinnerungen sehen mich an,
Haben es wohl auch sonst getan.
Nur eins hält nicht mehr damit Schritt.
Lachende Zukunft geht nicht mehr mit.

Vergangenheit hält mich in ihrem Bann,
Vergangenheit hat mir’s angetan;
Den Blick in den Herbst, den hab ich frei,
Den Blick in den Herbst. Aber der Mai?

Weitere gute Gedichte des Autors Theodor Fontane.

Schöne Gedichte zum Thema "Herbst":

Der Herbst schert hurtig Berg und Tal — Ringelnatz
Herbst ist es, siehst du die Blätter fallen? — Huch
Astern blühen schon im Garten — Liliencron
Der Regen spinnt // Sein graues Lied — Meerbaum-Eisinger
Traumstill die Welt — Zweig
O du wunderschöner Herbst — Fontane
Schon ins Land der Pyramiden — Storm
Die Blätter fallen, fallen wie von weit — Rilke

Stilmittel – Metrum (Versmaß): der Rhythmus einer Strophe // Kadenz: das rhythmische Tempo der Sprache am Versende // Reimschema: das Muster von Reimen am Ende jeder Zeile eines Gedichts.

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