Das Gedicht „Auf ein Ei geschrieben“ stammt aus der Feder von Eduard Mörike.
Ostern ist zwar schon vorbei,
Also dies kein Osterei;
Doch wer sagt, es sei kein Segen,
Wenn im Mai die Hasen legen?
Aus der Pfanne, aus dem Schmalz
Schmeckt ein Eilein jedenfalls,
Und kurzum, mich tät’s gaudieren,
Dir dies Ei zu präsentieren,
Und zugleich tät es mich kitzeln,
Dir ein Rätsel drauf zu kritzeln.
Die Sophisten und die Pfaffen
Stritten sich mit viel Geschrei:
Was hat Gott zuerst erschaffen,
Wohl die Henne? wohl das Ei?
Wäre das so schwer zu lösen?
Erstlich ward ein Ei erdacht:
Doch weil noch kein Huhn gewesen,
Schatz, so hat’s der Has gebracht.
Siehe auch das Gedicht Das Osterei von Hoffmann von Fallersleben.
Weitere gute Gedichte des Autors Eduard Mörike.
Bekannte Gedichte zum Thema "Huhn / Ei":
- Die fünf Hühnerchen — Blüthgen
- Das Huhn und der Karpfen — Seidel
- Das Huhn — Morgenstern
- Auf ein Ei geschrieben — Mörike
- O Welt in einem Ei — Ringelnatz
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