Das Gedicht „An Novalis“ stammt aus der Feder von Ludwig Tieck.
Es steigen alle Kräfte aus dem Kerne,
Und wurzeln in ihr stilles Herz zurücke,
So gibt Natur uns tausend Liebesblicke,
Damit der Mensch der Gottheit Liebe lerne.
Ich weihe mich dem großen Schauspiel gerne,
Und wenn ich mich am vollen Glanz erquicke,
Führt mich zum Himmel eine lichte Brücke,
Ich fühl' in mir den Schwung der hohen Sterne.
Doch weilt mein Aug, wenn heitre Lüfte spielen
Am liebsten auf der bunten Welt im Mayen,
Ausblumend, duftend und in Farben brennend.
So, liebster Freund, das Höchste sanft erkennend
Will ich mich dein und der Magie erfreuen,
Den Wundergeist in süßen Bildern fühlen.
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