GedichtGedichte

Das Gedicht „Trippel Trippel trap, trab, trap…“ stammt aus der Feder von Clemens Brentano.

Trippel Trippel trap, trab, trap
Heut schließ ich die Tür nicht ab
Wenn ich dich erst bei mir hab
Küß ich dich recht tüchtig ab.

Weck mir nicht die Mutter auf
Nur nicht hust, nicht nies, nicht schnauf,
Nicht zu stolz renn mir herauf,
Wer hoffärtig fällt leicht drauf.

Weck mir nicht die Martinsgans,
Tritt dem Hund nicht auf den Schwanz,
Schleiche wie der Mondenglanz,
Wie ein Floh im Hochzeitskranz

Stoß mir nicht die Kübel um
Liebster Schatz, ich bitt dich drum
Rumpelt er rumpidipum
Liebster Schatz, das wäre dumm

Und vor allem ich dich bitt
Auf der Treppe in der Mitt
Mache einen großen Schritt
Von vier Stufen fehlt die dritt

In das Maul nimm deine Schuh
Kömmt die Magd, so fahr drauf zu
Dann glaubt sie, du seist Wu Wu
Kriecht ins Bett und läßt uns Ruh.

Gehe links, ach geh nicht recht
Sonst kömmst du zum Oberknecht
Und da kriegst du ein Gefecht
Und der Jockel schmeißt nicht schlecht

Steig auch nicht bis unters Dach
Kömmst [sonst] in das Taubenfach,
Da wird gleich mein Bruder wach,
Eilet schnell dem Marder nach.

Bist du vor der Kammertür
Klage deinen Jammer mir,
Dann schieb ich die Klammer für
Schrei, wer ist, Potz Hammer, hier.

Und da wachet alles auf
Mutter, Bruder, Knecht im Lauf
Nahn, es wird ′ ne Prügeltrauf.
Besser als ′ ne Kindertauf!

Doch es ging ′ nen andern Gang,
Mutter nach neun Monden sang,
Mädel, ′ s wird mir angst und bang,
Sonst war ja dein Röckchen lang.

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